Leonce und Lena

VON GEORG BÜCHNER

Premiere: 15. März 2019
Regie: Uwe Bertram


mit: Susan Hecker, Amelie Heiler, Magdalena Müller, Annett Segerer & Regina Alma Semmler

Musik: Nik Mayr


Georg Büchner, der große Seelen-Sezierer und Skeptiker, macht sich in seiner Märchensatire „Leone und Lena“, die für einen Literaturwettbewerb entstand, Gedanken über Gott und die Welt, über die Liebe, die Kunst und das Leben. Leonce und Lena sollen verheiratet werden. Beide büxen aus. Währenddessen setzt der Staatsapparat, ein bodenloses Fass an Intelligenz und Kompetenz quer durch alle Schichten, nichts davon ahnend alle Hebel in Bewegung, um den großen Hochzeitstag der beiden Königskinder zu einem fulminanten Ereignis für die gesamte Gesellschaft werden zu lassen. Alles ist parat. Und Leonce und Lena sind zwischenzeitlich zufällig aufeinander geprallt …


„Die neue Inszenierung von ‚Leonce und Lena‘ in Wasserburg hat es in sich. (…) Sie kondensiert das Werk vielmehr auf die großen Fragen nach der schicksalhaften Vorbestimmung und der Illusion freier Entscheidungen, und dringt dabei so tief in die Gedankenwelt eines Georg Büchner ein, dass es einem Angst und bange wird. (…) Es spricht für die schauspielerische Ausdruckskraft, die Sprachkunst und einen wahren Geistesblitz bei Kostüm und Maske, dass es dem Quartett aus Leonce, Valerio, Lena und Gouvernante gelingt, der Individualität zum Durchbruch aus der scheinbaren Gleichheit zu verhelfen.“
 (aus der Premierenkritik von Ulrich Pfaffenberger, SZ Ebersberg, 22.03.19)

„,Leonce und Lena‘ ist Georg Büchners grimmigstes Stück, was man oft vergisst, weil der Autor selbst es als ‚Lustspiel‘ bezeichnete. Jetzt hat es Uwe Bertram am Theater Wasserburg inszeniert, und zwar so konsequent wie mutig, so spröde wie aufregend. (…) Der Abend ist auch eine Feier der Sprache, ein rhetorisch anspruchsvolles Faszinosum. Nicht nur Susan Hecker, auch die Vier in den Dosen, Amelie Heiler, Magdalena Müller, Annett Segerer und Regina Alma Semmler, bedienen Büchners Aberwitz mit gleißender Sprechkunst und leuchtenden Gesichtern – das ist alles ungeheuer verblüffend.“ (aus der Premierenkritik von Egbert Tholl, SZ Kultur, 19.03.19)

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